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Gebetskette für Frieden und Menschenrechte

Palästina ist das Weltgebetstags-Land 2024. Bild: Weltgebetstag

Hoffnung auf Frieden: Der Nahost-Konflikt betrifft den diesjährigen Weltgebetstag der Frauen. Foto: Weltgebetstag/Kathrin Schwarze

Der Weltgebetstag der Frauen ist eine ökumenische solidarische Bewegung, die sich über die ganze Erde spannt. Sie zeigt, wie eng Gebet und Handeln verbunden sind. Christinnen aus Palästina haben die Grundlage für den Gottesdienst gestaltet, der am 1. März auf der ganzen Welt gefeiert wird – auch in Ludwigshafen. Er steht unter dem Motto "… durch das Band des Friedens".

Allerdings hat das deutsche Weltgebetstags-Komitee die Gottesdienstordnung vor dem Hintergrund des Konflikts in Nahost aktualisiert. Angesichts des Hamas-Terrors vom 7. Oktober 2023 seien weniger Menschen bereit, palästinensische Erfahrungen wahrzunehmen und gelten zu lassen, erklärt das deutsche Komitee. Durch die Aktualisierung soll die schwierige Situation der palästinensischen Christinnen deutlicher werden, ebenso die Sehnsucht nach Frieden in der gesamten Region.

Das deutsche Komitee hat das Vorwort neu formuliert. Ergänzt wurden Gedanken zu Chancen auf Frieden in Nahost sowie die Fürbitten. Die ursprünglichen Texte der palästinensischen Autorinnen seien aber inhaltlich nicht verändert worden, darunter drei Erfahrungsberichte von Frauen, versichern die deutschen Vertreterinnen. Sie hätten den Spielraum genutzt, den die internationalen Richtlinien erlauben. Auch die Materialien mit dem Motiv einer jungen palästinensischen Künstlerin wurden geändert. Ihr wird vorgeworfen, Hamas-freundlich zu sein, was nach Aussage des deutschen Komitees nicht ausgeräumt werden konnte.

Am Freitag, 1. März, wollen Christinnen weltweit für Verständigung, Versöhnung und Frieden beten – zusammen mit Glaubensgeschwistern in Israel, in Palästina und im gesamten Nahen Osten. Ökumenische Gottesdienste werden an diesem Tag auch in vielen Ludwigshafener Gemeinden gefeiert:

- Edigheim/Nord
18 Uhr, Protestantische Kirche (Bürgermeister-Fries-Straße 4), anschließend Beisammensein mit Essen

- Friesenheim
15 Uhr, Kaffeetrinken im Gemeindehaus der Pauluskirche
17 Uhr, Gottesdienst, Protestantische Pauluskirche (Luitpoldstraße 41)

- Gartenstadt
17 Uhr, Protestantisches Gemeindezentrum Trinitatis (Kärntner Straße 23)
8. März, 19 Uhr, Kirche St. Hildegard (Niederfeldstraße 20), anschließend Beisammensein in der Unterkirche der Protestantischen Johanneskirche (Niederfeldstraße 17)

- Maudach
18 Uhr, katholisches Pfarrzentrum (Schilfstraße), anschließend Beisammensein

- Mitte/Süd
17 Uhr, Mennoniten-Gemeinde (Berliner Straße 43)

- Mundenheim
17 Uhr, Protestantische Christuskirche (Kirchplatz 5)
10. März, 11 Uhr, Gottesdienst für Groß und Klein zum Weltgebetstag

- Oggersheim
19 Uhr, Kirche Maria Himmelfahrt (Kapellengasse), anschließend Beisammensein

- Oppau
18 Uhr, Protestantische Auferstehungskirche (Kirchenstraße 1)

- Rheingönheim
19 Uhr, Protestantische Paul-Gerhardt-Kirche (Hauptstraße 145), anschließend Beisammensein

- Ruchheim
18.30 Uhr, katholisches Pfarrheim (Pfalzgartenstraße 10)

Hintergrund

Der Weltgebetstag der Frauen wird traditionell am ersten Freitag im März über Länder- und Konfessionsgrenzen hinweg gefeiert. Er drückt die Solidarität unter Frauen aus. Diese Verbundenheit zeigt sich auch in den Kollekten und Spenden. Die Kollekte gilt als „Beitrag zum betenden Handeln“ und beträgt rund 2,5 Millionen Euro. In Palästina und Israel unterstützt der deutsche Weltgebetstag aktuell 12 Projekte, die Frauen und Kinder stärken. Weltweit bestehen rund 150 Partnerorganisationen, über die Vorhaben in Asien, Afrika, Lateinamerika, Europa und dem Nahen Osten gefördert werden.

Nach eigenen Angaben hat sich der Weltgebetstag in den letzten 130 Jahren zur größten Basisbewegung christlicher Frauen entwickelt. Er wird jedes Jahr von Christinnen aus einem anderen Land vorbereitet. In Deutschland nehmen jedes Jahr rund 800.000 Menschen an den Gottesdiensten teil. red