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Suppenküche: Steigende Gästezahlen

Friseurin Andrea Schüttler kommt seit kurzem ehrenamtlich in die Suppenküche, um Haare und Bärte der Gäste zu schneiden. Foto: Prot. Dekanat LU/Wagner

Friseurin Andrea Schüttler kommt seit kurzem ehrenamtlich in die Suppenküche, um Haare und Bärte der Gäste zu schneiden. Foto: Prot. Dekanat LU/Wagner

Immer mehr Menschen können nicht mehr für ihren Lebensunterhalt sorgen. So verzeichnet die Suppenküche an der Protestantischen Apostelkirche seit dem Sommer steigenden Zulauf. Zudem hat die Einrichtung ihre Öffnungszeiten erweitert, um ihren Gästen einen warmen Aufenthaltsort zu bieten. Das Plus an Lebensmitteln und Wärme verursacht höhere Kosten – eine zunehmend schwierige Situation für das spendenfinanzierte Projekt. Es benötigt finanzielle Zuwendungen, aber auch Ehrenamtliche, die mit Angeboten die Suppenküche bereichern.

"Seit Oktober merken wir es richtig", sagt Hansjoachim Schnepf vom Suppenküchen-Team und meint damit den Zustrom. Die steigenden Lebenshaltungskosten führen immer neue Gäste mittags an die Apostelkirche. Bislang kamen 50 bis 60 Menschen am Tag, derzeit sind es rund 80. Unter ihnen sind Alleinstehende, Menschen ohne Obdach, Rentnerinnen und Rentner sowie jene, die von Grundsicherung leben. Sie erhalten hier von Montag bis Freitag kostenfrei eine warme Mahlzeit und nutzen die erweiterten Öffnungszeiten des Gemeindesaals um sich aufzuwärmen. Statt zwei ist er fünf Stunden geöffnet.

"Der Zulauf beweist, dass solche Angebote dringend benötigt werden", macht Kerstin Bartels, Pfarrerin an der Apostelkirche, deutlich. Einen Teil der Heizkosten fördert die Landeskirche. Die Bäckerei Theurer spendet nach wie vor Brot und Gebäck. "Den Rest finanzieren wir komplett über Spenden", sagt sie.

Die steigenden Gästezahlen führen nicht nur zu höheren Ausgaben für Lebensmittel. Es mussten zwei weitere Thermobehälter angeschafft werden, weil mehr Mahlzeiten gebraucht werden. Allein diese Behälter verschlangen eine vierstellige Summe. Zudem hat die Corona-Pandemie die finanziellen Reserven deutlich verringert. Das Essen musste aus hygienischen Gründen in Einweggeschirr ausgegeben werden. Das verursachte monatlich zusätzliche Kosten von 2.500 Euro.

Neben finanzieller Unterstützung freuen sich Gäste und Suppenküchen-Team über Ehrenamtliche, die die verlängerten Öffnungszeiten mit Anregungen zum Zeitvertreib füllen. Das können Kartenspiele sein, kreative oder andere Angebote. Ein Angebot schafft bereits Friseurin Andrea Schüttler. Mit Scheren, Rasierern, Sprühflasche und Spiegel kommt sie an ihren freien Tagen aus Worms in die Suppenküche – zur großen Freude der Gäste, die Haar- und Bartschnitte bekommen.

Weihnachtsfeier besonderer Höhepunkt

Nach zwei Jahren unter Corona-Bedingungen und im Freien freut sich das Team, dass die "Weihnachtsfeier für Einsame" wieder im Gemeindesaal stattfinden kann. Auch dafür bittet es um Spenden. "Wir möchten etwas Besonderes auftischen und jedem ein kleines Geschenk mitgeben", erklärt Pfarrerin Kerstin Bartels. Selbst in den vergangenen beiden Corona-Jahren kamen rund 100 Gäste zur Apostelkirche, um Heiligabend gemeinsam zu feiern.

Spendenkonto

Kontoinhaber: Prot. Verwaltungszweckverband Speyer-Ludwigshafen-Germersheim
Bank für Kirche und Diakonie eG – KD-Bank
IBAN: DE95 3506 0190 6831 2060 29
Verwendungszweck: "Kirchenbezirk LU Suppenküche"

Kontakt für ehrenamtliche Angebote

Gemeindebüro Apostelkirche
Rohrlachstraße 68, Ludwigshafen
Telefon: 06 21 – 51 31 75
E-Mail: pfarramt.lu.jona.1(at)nospamevkirchepfalz.de

Weitere Infos

Website der Jona-Kirchengemeinde: www.jona-lu.de