Kunst, Andacht und Gründungskapsel
Am Jahresbeginn ist das Dietrich-Bonhoeffer-Zentrum (DBZ) von Friesenheim in die Rheinallee gezogen. Am ersten Advent kehrt die Gemeinde nach Friesenheim zurück, um sich mit einer kleinen Aktion von dem Stadtteil zu verabschieden. Höhepunkt ist das Öffnen der Gründungskapsel, die beim Abriss des DBZ-Gemeindehauses in der Bexbacher Straße gefunden wurde.
Die Gemeinde hatte dieses Gebäude aus bautechnischen Gründen aufgeben müssen. Nun errichtet ein Investor dort einen Wohnkomplex. Unterschlupf fand die Gemeinde zunächst nebenan in der katholischen Maximilian-Kolbe-Kapelle, aber auch dieses Gebäude wird abgerissen.
Aus ihrem alten Gebäude bewahrte die DBZ-Gemeinde Arbeiten der beiden Friesenheimer Künstler Erich Rockenbach (1911-1984) und Wilhelm Imschweiler (1910-1979). Sie werden in einer kleinen Ausstellung am Sonntag, 1. Dezember, von 14 bis 16 Uhr im Eichbaum, dem Gemeinderaum der Pauluskirche (Luitpoldstraße 45), gezeigt und verkauft. "Wir müssen und wollen uns von diesen Arbeiten trennen, weil wir keine Möglichkeiten haben, sie weiter aufzuhängen", erklärt Margot Muhlert vom DBZ-Presbyterium. "Deshalb verkaufen wir die Werke an Interessierte, die ein Stück DBZ-Geschichte aufheben möchten." Von Rockenbach stehen Bilder, Drucke und Zeichnungen zum Verkauf, von Imschweiler kleine Quadrate mit Motiven in Emaille-Technik.
Als Höhepunkt des Nachmittags wird gegen 14.30 Uhr die Gründungskapsel des DBZ-Gemeindehauses geöffnet, die beim Abriss geborgen wurde. Sie besteht aus Kupfer und ist ringsherum verschweißt. Am Sonntag wird die Kapsel fachmännisch geöffnet. "Wir sind gespannt, was zum Vorschein kommt", sagt Margot Muhlert. Um 17 Uhr beschließt eine Andacht in der Pauluskirche den Tag. red