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Diakonie-Regionalleiterin verabschiedet

Petra Michel mit Landesdiakoniepfarrer Albrecht Bähr. Foto: DWP/acl

Mit einem Gottesdienst ist Petra Michel, Regionalleiterin Ost des Diakonischen Werks Pfalz, in den Ruhestand verabschiedet worden.

Als Ort für den Abschied hatte sie sich die Protestantische Matthäuskirche in Ludwigshafen-West ausgesucht. "Ein passender Ort", meinte Kerstin Bartels, die als Pfarrerin der Jona-Kirchengemeinde und als Vorsitzende des Bezirks-Diakonieausschusses Ludwigshafen den liturgischen Teil des Gottesdienstes gestaltete. "Matthäuskirche und Diakonie sind beide Baustellen: die Kirche als Experimentierkirche und die Diakonie, die sich um die Baustellen im Leben kümmert", sagte Pfarrerin Bartels.

Um viele "Baustellen" hat sich Petra Michel im Laufe ihres 40-jährigen Berufslebens gekümmert. Nach erstem Berufsziel Lehrerin sattelte sie auf Erzieherin um. Einige Berufsjahre später veränderte sie sich noch einmal durch ein Studium der Sozialpädagogik.

Seit 1996, also 38 Jahre lang, war sie beim Diakonischen Werk in verschiedenen Aufgabenfeldern tätig: im Kinderschutzdienst, in der Trennungs- und Scheidungsberatung, im Frauenhaus, in der Interventionsstelle und im Haus der Diakonie in Ludwigshafen, dessen Leiterin sie 2015 wurde. Nach einer Neustrukturierung übernahm sie im Oktober 2019 die Regionalleitung Ost. In dieser Position war sie zuständig für die Häuser der Diakonie in Frankenthal, Ludwigshafen und Speyer-Germersheim. Dazu gehören die Außenstellen Limburgerhof, das Psychosoziale Zentrum Pfalz für Geflüchtete in Ludwigshafen und die Mitarbeitenden in der Aufnahmestelle für Asylbegehrende (Afa) in Speyer. Petra Michel koordinierte die Arbeit von fast 60 Hauptamtlichen und zahlreichen Ehrenamtlichen.

Landesdiakoniepfarrer Albrecht Bähr stellte seine Predigt unter die Jahreslosung aus dem 1. Korintherbrief "Alles was ihr tut, geschehe in Liebe". Menschen in Liebe zu begegnen, habe in der Arbeit von Petra Michel eine große Rolle gespielt, betonte er. Sie habe nah an den Menschen versucht, Licht in das Leben zu bringen, wo Dunkelheit herrschte, ein Stück Hoffnung, wo Menschen verzweifelt waren. Die dafür nötige Geduld und besondere Einfühlsamkeit seien Stärken von Petra Michel. Sie habe nie das Ziel aus den Augen verloren. "Ihr Tun war wirksam und ist in vielen Punkten zu einem Segen geworden", fasste Bähr zusammen. Agim Kaptelli, Vorstand des Diakonischen Werks Pfalz, lobte Petra Michels kämpferische wie auch ihre in sich ruhende Seite.

Diakoniepfarrer Bähr zeichnete Petra Michel als Dank und Anerkennung mit dem goldenen Kronenkreuz der Diakonie aus. Anschließend wurde sie von Pfarrerin Bartels entpflichtet und gesegnet.

Die Kolleginnen von Petra Michel verabschiedeten die Regionalleiterin augenzwinkernd mit Gedanken zu möglichen Tätigkeiten im Ruhestand. Und auch Petra Michel schloss ihre Worte mit humorvollen Visionen zur Verbesserung der Zustände in den Flüchtlingsunterkünften, zum Bürokratieabbau und zum Diakonischen Werk. dw/acl